Unser Hotel ist sicher eines der Größeren. Uns wurde gesagt, dass es für politische Anlässe verwendet wird. Genau so sieht es auch aus. Die Lobby pompoes, aber dahinter scheint es zu broeckeln. Vietnamese style eben.
Wir fragen an der Rezeption, ob es Frühstück gibt. 39.000 VND, das ist billig. Der Weg zum Restaurant auch - billig. Halbfertiger Betonweg am Müll und anderem Gerümpel vorbei. Das Restaurant ist
aber schön. Überall kleine Hüttchen, in denen man sitzen kann. Wir bekommen die Karte. Eine 5-10 Seitige Getränke-Karte. Auf vietnamesisch mit Englischem Untertitel. Aber leider eben
nur Flüssiges. In Restaurants hatte es sich oft am besten erwiesen, möglichst kurze Sätze für Bestellungen zu verwenden. "B R E A K F A S T ?" Der junge Mann nickt, sagt
irgendwas in seiner Sprache und zeigt auf die Karte. Aha, Getränke erst. Black Coffee and White Coffee. Hot? Ja bitte!
Kurze Zeit später bringt der Mann uns die Karte. Endlich, denn der Hunger ist groß. Wie immer!
bánh mì, Phở, thịt nướng.. Leider fehlt der Untertitel. Kein Handy, kein Zeigewörterbuch dabei.
Wir versuchen wieder die gut verständlichen kurzen Sätze. "B R E A D ?" Große Augen schauen uns an, gefolgt von etwas das wir bisher noch nicht verstehen. Vietnamesisch. Er grinst uns an. Hm.
Vielleicht hilft eine Handbewegung und d e u t l i c h e r s p r e c h e n.
" B R R E E A A A D ? ?". Wieder dieses Grinsen. Am Ende stehen wir ohne etwas da. Das erste Mal auf unsere Reise haben wir es trotz Verwendung von Händen und Füßen nicht geschafft etwas zu essen
zu bekommen. Und ich komme nochmal auf den Anfang zurück, man sollte doch meinen dass in solchen Business Hotels Englisch gesprochen wird. Lustig war es trotzdem.
Wir treffen uns mit David und Lukas und fahren mit ausgeliehenen Fahrrädern zu der sogenannten "trockenen Halongbucht". Freude kommt auf. Wir sind schon lange nicht mehr mit dem Fahrrad
unterwegs gewesen.
Wir fahren bis zur Bootsstelle, zahlen 150.000 VND pro Person und starten zur 3stündigen Bootsfahrt zwischen riesen Felsen bzw Bergen. Es geht bis zur ersten Höhle, durch die wir hätten
fahren müssen. Für den einen ein lustiges Abenteuer, für den anderen ein unüberwindbares Hindernis. Die Höhle ist tatsächlich sehr eng. Die Bootsführerin nimmts mit Humor und dreht um. Fährt uns
zu einem völlig zu gewachsenen Anlegeplatz. Urwald. Sie meint, dass oben auf dem Berg ein Tempel ist. Wir bekommen ein Spezialprogramm. Normalerweise halten sie hier nicht.
Wie im Film klettern wir durch den Urwald die Treppen nach oben. Eine weitere Phobie zeigt sich. David springt durch jeden Busch hindurch, um möglichst den Spinnen zu entkommen. Der Weg nach oben
hat sich gelohnt. Ein wunderschöner Ausblick auf die Bucht und ein zugewachsener Tempel auf dem die letzen Jahre wohl niemand mehr war. Welche neuen Wege Phobien eroeffnen koennen - toll!
Der restliche Tag vergeht im Nu. Zuckerrohrsaft am See, Barbecue am Abend. Müde fallen wir ins Bett und freuen uns auf morgen, einen weiteren Tag in Ninh Binh.
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Helga Schwinning (Montag, 13 Oktober 2014 14:21)
Hallo ihr Halbasiaten! Schöne Aufnahmen, aber die Boote schaukeln bestimmt arg oder ?
Habt Ihr den heimischen Käse heimlich eingeführt, oder gab es den zu kaufen. Bin gespannt auf die nächsten Insektenbekannschaften von Euch . Bis bald, Mutter Helga.