Hue -> Hoi An

Das Metall beginnt zu schwingen und gibt ein lauten dumpfen Ton von sich. Fliegen. Als ob man sich in einem endlos großem Raum befindet. Doing Doing. Das Klopfen lässt das Blech wieder schwingen. Und wieder dieses Summen. Wir sind jetzt hellwach, trotzdem ist nichts zu sehen. Nichts bis auf die 3 farbigen leuchtenden Stromfresser.

Plötzlich erleuchtet alles taghell. Umgeben vom weißen Netz liegen wir auf dem harten Bett des Homestays. Alles ist, wie es vor dem großen Dunkel war. Neben mir ertönt: "Jaaaan, was ist das?" Ich such kurz nach einer plausiblen Erklärung, die ich aber leider nicht geben kann. Obwohl, da! Ein monströses Flugobjekt krallt sich an unseren Netz fest, welches eigentlich als Schutz vor Moskitos gedacht war. In einer 5-minütigen Bergungsaktion retteten wir den Riesenkäfer vor uns, oder war es andersrum? Egal!

Am Tag zuvor zog es uns zu einer Pagode in Hue. Das Taxi ersetzte den Bootstrip, denn wir müssen Zeit sparen, da es unser letzter Tag in Hue ist und wir den Bus nach Hoi An bekommen müssen. Die Pagode ist schön. Wir sehen das Auto,vor dem sich ein Mönch 1963 zum Protest gegen die Diskriminierung von Buddhisten unter dem damaligen Präsidenten Südvietnams verbrannt hatte. Das bekannte Foto benutze Rage against the Machine für Ihr erstes Plattencover. Das Album ist eines meiner Lieblingsalben. Auf dem Weg zurück zum Hotel nahmen wir uns vor,ein kleines Stück zu Fuß zu gehen. Dass der Himmel uns genau in diesem Moment zeigen musste was er in Vietnam wettertechnisch zu bieten hat, kam uns sehr gelegen. Unsere letzte Dusche war sowie so schon 2 Stunden vorbei und der nette Nebeneffekt, dass die Kleider direkt mitgewaschen werden war sehr hilfreich. Netterweise kam ein junger Vietnamese und bot sich an,für uns ein Taxi zu rufen.

Die Fahrt nach Hoi An traten wir in einem blitzblanken Liegebus an.  
Hoi An ist eine wunderbare Stadt! Wir werden freundlich von unserer Homestay-Inhaberin abgeholt. Am Abend nehmen wir die Fahrräder und schauen uns das Örtchen mit seinen vielen farbigen Lampions an. Hier bleiben wir länger! Das würde uns in den nächsten Tagen klar werden! Total erschöpft fielen wir auf unsere steinhartes Bett und schliefen wider Erwarten schnell ein. Die Geschichte mit dem Käfer kennt ihr bereits.

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Kommentare: 1
  • #1

    Helga Schwinning (Donnerstag, 23 Oktober 2014 19:28)

    Schön ,daß Ihr den Käfer gerettet habt.Jeden Tag eine gute Tat!