Kampot / Pfefferland

Geht doch hin wo der Pfeffer wächst! Denn genau da sind wir. Glücklich und zufrieden. 12 Städte in 1.5 Monaten - ganz schön viel, zugleich aber auch wenig. Im Schnitt 3.5 Tage pro Stadt. Die meisten anderen waren schneller unterwegs und hatten immer volles Programm. Morgens raus, Strand, dann Wanderung zum höchsten Punkt Region, zum Mittag die schärfste Suppe der Welt, danach mit den schlimmsten Blähungen von Südostasien zum kleinsten Old Market der Stadt, später den teuersten Cocktail im einzigen Jazzclub des Landes, Übernachten im billigsten Hotel des Quartiers und zum Abschluss den kürzesten Schlaf der Nacht, weil morgen geht das Programm weiter.

Das haben wir uns erspart! Viele sprechen immer wieder von ihrer Reise, vielleicht Reisen wir nicht, sondern machen Urlaub?

Kampot ist die wahrscheinlich verschlafenste Stadt, die ich jemals gesehen habe. Hier geht alles in Zeitlupe. So auch unsere Planungen für den nächsten Tag. Da passiert es uns doch glatt, dass wir den Tag aus Versehen an uns vorbeiziehen lassen. Spätestens wenn es dunkel wird, merkt man: Ups, den Tag haben wir verpennt..

Die Anreise steht keinem Krimi nach. Vor und während der Busfahrt schliesst man mehrere Male mit seinem Leben ab. Die Überholmanöver bereiten einem Schweissausbrüche, die Schlaglöcher machen die Fahrt ähnlich einer Seefahrt mit hohem Seegang, die Aussicht macht hingegen einiges wieder wett! Die Fahrt geht von Siem Reap über Phnom Penh, wo wir eine Nacht im Artist Guesthouse übernachten um dann am nächsten Mittag weiter nach Kampot reisen.

Mea Culpa ist unsere Unterkunft, die einem nette Zimmer mit grossem Balkon bietet. Die nicht funktionierende Klospülung und die klappernde Klimaanlage verschafft uns am nächsten Tag ein neues Zimmer. Wir haben es mittlerweile fast in jedem Hotel geschafft, uns ein Upgrade zu verschaffen. Sei es nur durch Fragen, wieviel eigentlich dieses tolle Zimmer mit den riesigen Fenstern kostet und dann eingeladen zu werden, das Zimmer zum Preis des aktuellen Zimmers zu beziehen. Laute Klimaanlagen, nasse Schränke, nicht vorhandene Fenster, Haare im Bad,... all das kann einem ein schöneres Zimmer bescheren. 

Wir sind also im Mea Culpa. Neues Zimmer mit netter Sitzecke und nochmal grösserem Balkon. Der Sonnenuntergang scheint nur für dieses Zimmer gemacht zu sein. Der Eiskaffee hilft, beim kitschigen Anblick der immer tiefer stehenden Sonne nicht wegzuschmelzen. So wird es langsam immer dunkler und man merkt: "Ups, Tag völlig verpennt!"


Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Helga Schwinning (Freitag, 21 November 2014 08:21)

    Grüß Euch Zwei, Ihr macht`s genau richtig.Noch ein paar schöne Tage ! Bis bald.Die Heimat ruft.Bye ,Helga.