Phu Quoc / Essen gut - Alles gut!

Mann-o-Mann wo sind wir da nur gelandet? Die holprigsten Straßen, die wir auf der ganzen Reise gesehen hatten. Es wirkt, als ob der Bauer von nebenan versehentlich die Straße statt sein Feld gepflügt hat. Das Taxi, welches uns an diesen Ort bringen wollte, musste irgendwann aufgeben. Unmöglich, wenn man nicht gerade ein Kettenfahrzeug besitzt. Und das in Form eines Taxis habe ich sogar bei den verrückten Asiaten noch nicht gesehen.


Aber vielleicht sollte ich etwas weiter vorne in der Geschichte beginnen. Als alles unklar wurde. Der Tag vor gestern, wie manche Bohnen-mit-Speck-Liebhaber vielleicht sagen würden.

Wir sind in Kampot. Dieser Tag sollte eigentlich ganz dem Peffer gewidmet sein. Wir wollten dorthin, wo er wächst. Das ist aber undenkbar. Wurde doch seit Stunden unsere Badtüre im kleinen Guesthousezimmer aufs Äusserste strapaziert. Es hatte uns erwischt. Das, was eigentlich bei jeder ordentlich Asienreise direkt mitgebucht wird, fesselte uns nun an unser Bett.

So verbringen wir den Tag mit einem Bewegungsradius, der knapp einen zweistelligen Wert erreicht. Morgen müssen wir zurück nach Vietnam. Das Visum muss am 21.11 abgestempelt werden. Ich schreibe bewusst MUSS, weil wir sonst nicht mehr einreisen können. Da sind Vietnamesen plötzlich sehr genau. Ob das klappt?


Als wir am nächsten Morgen aufwachen, haben wir beinahe Gewissheit - wir reisen weiter. Das Gefühl von Neugeburt trifft es vielleicht. Wir fragen uns, was uns da eigentlich für 24 Stunden außer Gefecht gesetzt hat, kommen aber schnell zur Einsicht, dass wir einfach froh sind, wieder auf den Beinen zu sein. Der Busfahrer holt uns nach dem kleinsten Frühstück, welches wir auf der Reise zu uns genommen haben, mit knapp 45 Minuten Verspätung ab. Das wäre mir eigentlich völlig egal gewesen, wenn dieser Mann nicht versucht hätte, diese Zeit durch Geschwindigkeit wieder reinzuholen. Den Pokal für den schlechtesten Fahrer hatte er bereits nach einem Kilometer gewonnen. Vergesst bitte alles, was ich bisher über Fahrmanöver, Busse und Motorräder geschrieben habe. Der Typ toppt alles. Viele würden wahrscheinlich Haufenweise Geld für eine solche Achterbahnfahrt ausgeben - ICH NICHT! Der Bus ist vollbesetz, in Kambodscha bedeutet das, dass jede Lücke ausgefüllt ist. Schweißgebadet und nach mindestens 5 beinah-Unfällen kommen wir an der Grenzen an. Wir danken unseren Schutzengeln und gelangen nach einer weiteren Busfahrt mit einem für vietnamesische Verhältnissen normalen Busfahrer zur Fähre.


Wir haben es geschafft, wir sind tatsächlich wieder in Vietnam. Wer hätte das gestern gedacht? Da fällt mir ein, ich habe noch nicht verraten wohin - Phu Quoc Island. Die Fähre bringt uns ganz unspektakulär, und mittlerweile zurecht unspektakulär, denn wilde Geschichten haben wir ja bereits bis zur Fähre gehabt, auf die Insel.


Nun sitzen wir also auf dieser Insel. Überall Holzhütten, eiskaltes Wasser zum Duschen, das WC liegt im Freien. Um ehrlich zu sagen, es ist einer der schönsten Orte der ganzen Reise! Wir haben uns nämlich dieses Stille Örtchen schon vor der Reise ausgeguckt.

Jeder hat sein eigenes Bungalow, umgeben von Grün. Überall zirpt, kräht, zwitschert es. Der Strand ist nur für uns. Man läuft 10 Minuten, aber was man dann hat, ist wunderschön. Quietschesand, so weit die Füße tragen. Und zu guter letzt MUSS ich das Essen erwähnen. Es ist unglaublich gut.

Wahrscheinlich wird es nun für ein paar Tage keine Einträge geben, denn viel machen außer URLAUBELN kann man hier nicht. Wir werden es sehen... 

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Kommentare: 1
  • #1

    Helga Schwinning (Sonntag, 23 November 2014 09:51)

    Hallo Robinson, hallo Freitag, Gut,daß es Euch wieder besser geht.Wie habt Ihr Euch mit der vietnamesischen Luna verstanden?Hört sie auch auf deutsche Kommandos ? Die Insel ist ja kitschig schön, Erholung pur oder?Darf man im Meer schwimmen oder gibt es kleine Fische mit so speziellen Flossen ? Alles Liebe, viele Grüße an Suleyka und ihrem Boy. Eure Helga.